Vergleichen Sie doch einmal Ihre Schornsteinfegerbescheinigungen der letzten 10 bis 15 Jahre. Die entscheidende Zahl, der sogenannte Abgasverlust, ist vermutlich in den letzten Jahren nicht schlechter sondern besser geworden.
Nach den Regeln der Logik ist aber aufgrund der Alterung einer Heizungsanlage eine Erhöhung der Abgasverluste im Laufe der Jahre wahrscheinlicher als eine Verringerung. In den letzten 6 Jahren ist im Mittel all unserer Kunden eine deutliche Verbesserung der Abgasverluste um durchschnittlich über 10 Prozentpunkte gegenüber dem schlechtesten gemessenen Wert zu beobachten. Dies geht oft einher mit einer Verringerung der Abgastemperatur oder einer Verringerung der Kesselwassertemperatur. Diese wird während der Messung über die Schornsteinfegertaste beeinflusst und sollte eigentlich für ein und denselben Kessel während der Messung immer gleich bleiben.
Auf dem 1. Foto unten ist links eine Messung vom 13.01.2012 zu sehen. Hier betrug der Abgasverlust für einen 22 Jahre alten atmosphärischen Kessel nur 3,00 %. 2 Jahre vorher (rechte Bescheinigung) betrug der Abgasverlust noch 10 %. Damals enthielt das Abgas auch noch 16 % Sauerstoff. (Vor der Verbrennung beträgt der Sauerstoffgehalt der Luft ca. 21 %). D.h. es wurde viermal soviel Luft wie zur Verbrennung nötig durch den Kessel gesaugt und auf Flammentemperatur erhitzt.
In 2012 (2. Foto unten) betrug der Sauerstoffgehalt im Abgas nur noch 0,6 %. Theoretisch super. Praktisch leider unmöglich. Außerdem betrug die Kesselwasser-temperatur (in den Bescheinigungen als Wärmeträgertemperatur bezeichnet) 2010 noch 60° C, zwei Jahre später nur noch 55° C.