Fenster und Türen sollten keinesfalls vernachlässigt werden, wenn es um die energetische Sanierung von Häusern geht.
Wintergärten, Fenster und Haustüren sind täglich der Witterung ausgesetzt. Regen, Schnee, Frost und die UV-Strahlung sorgen dafür, dass Dichtungen porös und Rahmen unansehnlich werden. Hinzu kommt die tägliche Beanspruchung durch das Öffnen und Schließen.
Die Entwicklung in der Fenstertechnologie hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten sehr stark weiterentwickelt. Neben den Aspekten Sicherheit und Langlebigkeit stand dabei vor allem die Verringerung der Wärmeverluste im Mittelpunkt.
Der Wärmedämmwert (von Fachleuten als Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnet) wird auch U-Wert genannt. Bei Fenstern als Uw-Wert. Er setzt sich zusammen aus dem Ug-Wert des Glases, dem Uf-Wert des Rahmens und dem Wärmebrückenkoeffizienten des Übergangs vom Glas zum Rahmen. Der Uw-Wert sollte bei neuen Fenstern möglichst niedrig sein.
Eine Zweifachverglasung ist heute der Mindeststandard. Besser ist eine Dreifachverglasung. Moderne Fenster lassen Tageslicht hinein, aber wenig teuer erzeugte Wärme hinaus. Dies wird durch die Konstruktion aus zwei bis drei Scheiben möglich.
Verbesserte Glasoberflächen und Dichtungen führen zu einem immer geringeren Wärmeverlust. Die beste Wirkung entfaltet sich allerdings erst bei einem Fenster mit Dreifachverglasung.
Bei neuen Fenstern mit Wärmeschutzverglasung entweicht bis zu 75 Prozent weniger Energie nach draußen im Vergleich zu Fenstern mit Einfachverglasung. Deshalb sind Dreifachverglasungen von Fenstern immer zu empfehlen, wenn der Mehrpreis gegenüber Zweifachverglasungen nicht zu hoch ist und das Mehrgewicht gegenüber Zweifachverglasungen keine Probleme bereitet.
Übrigens erhöht eine Dreifachverglasung nicht die Schimmelgefahr. Diese steht in keinem Zusammenhang mit der Verglasung sondern mit den verbesserten Dichtungen, die sich nicht von neuen Fenstern mit Zweischeibenverglasungen unterscheiden.
Fenster halten nicht ewig und sind je nach Alter auch technisch überholt. Fenster gelten als "alt", wenn sie vor 1995 eingebaut wurden, denn bis in die achtzigerziger Jahre waren einfache Isolierglasfenster und bis in dei sechziger Jahre Fenster mit Einfachverglasung Standard. Einfach verglaste Fenster verschenken jede Heizsaison pro Quadratmeter die Wärme von bis zu 50 Litern Heizöl. Das können in einem Einfamilienhaus bis zu 1.000 Liter jährlich sein.
Sie sollten Fenster und Türen austauschen wenn:
Tipp: Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt wärmedämmende Fenster bei der Sanierung ohnehin vor, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen ist eine Sanierung von Fenstern und Haustür sinnvoll. Durch moderne Fenster und Haustüren verbessert sich nicht nur das Raumklima, auch Heizkosten lassen sich auf lange Sicht spürbar senken, sodass sich die anfängliche Investition nach circa 10 bis 15 Jahren amortisiert hat.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) startet zum 2. Januar 2021 die Zuschussförderung für Einzelmaßnahmen durch das BAFA . Einzelmaßnahmen wie z.B. der Austausch von Fenstern und Türen, der Bau eines Wintergartens und weitere Gebäudesanierungen werden besser als bisher gefördert.
Der Zuschuss beträgt 15% der Maßnahmekosten und kann über die BAFA beantragt werden. Die Höhe der förderfähigen Kosten beträgt bei Wohngebäuden bis zu 30.000 € je Wohneinheit und bei Nichtwohngebäuden bis zu 1.000 € je Quadratmeter Nettogrundfläche, maximal jedoch 15 Mio. €. Zusätzlich kann sich der Fördersatz um 5 Prozentpunkte erhöhen, wenn die energetische Sanierungsmaßnahme auch Teil eines geförderten individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) ist.
Kommen barrierearme, einbruchsichere Fenster oder Fenster im Denkmal zum Einsatz, sind die Grenzwerte höher.
Tipp : Wenn sie auf den Button "Check Förderzuschüsse" klicken, können Sie ganz einfach selbst herausfinden, ob die von Ihnen geplante Fenstersanierung förderfähig ist!
Wenn alle technischen Details der Sanierung geklärt sind, muss der Antrag auf Förderung vor Beginn der Sanierung gestellt werden.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) schreibt vor, dass ein Sachverständiger aus der Liste der Energieeffizienz-Experten des Bundes die Sanierung plant und die Antragsunterlagen für Zuschuss (BAFA) und Kredit (KFW) erstellt. Für die Baubegleitung dieses Sachverständigen erhalten Hausbesitzer auch eine Förderung.
Seit Beginn der KfW-Energiesparförderungen 2002 sind wir als KfW-Sachverständige zugelassen und in der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes eingetragen.
Auf Anfrage erhalten Sie von uns kostenlos einen Zuschuss- und Kostenplan und ein Angebot per Mail.
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