Die Zwischensparrendämmung wird für die Dämmung des Daches am häufigsten eingesetzt, obwohl sie weniger gut dämmt als eine gute Aufsparrendämmung. Der Grund hierfür ist, dass für eine Zwischensparrendämmung die Außenhaut des Daches mitsamt den Dachziegeln nicht unbedingt bearbeitet werden muss (die Dämmung ist durch eine Innendämmung möglich). Muss das Dach allerdings neu gedeckt werden, kann die Zwischendämmung auch von außen gemacht werden! Eine Zwischensparrendämmung erfolgt – der Name sagt es – zwischen den Dachsparren. Das Erreichen eines Mindest-U-Wertes für ein Bauteil ist bei der Zwischensparrendämmung nicht ganz so einfach wie bei der Aufsparrendämmung, da die Sparrenbreite ein Limit für die Dämmschichtdicke setzt.
Man kann zwei Fälle unterscheiden:
Die Dicke der Sparren ist ausreichend: Dachsparren kommen üblicherweise in Breiten von 12-20 cm vor. Bei 20 cm dicken Dachsparren kann man durch die Wahl eines Dämmstoffs mit einer besonders geringen Wärmeleitfähigkeit manchmal noch die gesetzlich geforderten U-Werte erreichen. Leider sind hochwertige Dämmstoffe auch hochpreisig, so dass man insgesamt mehr für die Dachdämmung zahlt, als wenn von vornherein eine Aufsparrendämmung geplant worden wäre. Nutzt man ein System, mit dem der Dämmstoff (Beispiel: Einblasdämmung mit Zelluloseflocken) eingeblasen oder (Beispiel: Mineralwolle mit Zug-/Schiebetechnik) eingeschoben werden kann, so können auch eventuell vorhandene teure und noch gute Dachausbauten erhalten bleiben.
Aufdoppeln
Ist die Dicke der Dachsparren insgesamt für den Dämmstoff (und somit für die Zwischensparrendämmung) nicht ausreichend und soll eine noch frische Dachdeckung nicht angetastet werden, so muss von innen die Schichtstärke der Dämmung durch Aufdoppeln erhöht werden. Aufdoppeln bedeutet, dass auf die vorhandenen Dachsparren zusätzliche Latten aufgenagelt werden. Dort befindet sich dann eine namensgebende doppelte Holzlage. Aufdoppeln kann mit oder gegen die Sparrenrichtung erfolgen. Zu bevorzugen ist das Aufdoppeln mit der Sparrenrichtung, da der entstehende Raum weniger tote Winkel hat und besser mit Dämmstoff zu füllen ist. Die Entscheidung für das Aufdoppeln bedeutet, dass man sich von eventuell vorhandenen Dachausbauten trennen muss. Außerdem wird der im Dach verfügbare Wohnraum geringfügig verringert. Als Ausgleich hat man in der Wahl der Dämmschichtdicke wieder größere Freiheiten und muss nicht auf die teuersten Erzeugnisse der Dämmstoffhersteller zurückgreifen.